Warum umstellen?

Die Frage, warum man auf das Barhuflaufen umstellen soll, ist im Grunde ganz einfach zu beantworten:

KEIN PFERD KOMMT MIT HUFEISEN ZUR WELT!

Es ist eine Tatsache, dass beim beschlagenen Pferd der natürliche Hufmechanismus nicht mehr gegeben ist. Zum einen geht jegliche Dämpfung von Schlägen aufgrund des Reitens auf hartem Untergrund verloren. Erschwerend kommt das Gewicht der Eisen und die damit verbundene kinetische Energie hinzu, die so völlig ungedämpft auf die Gelenke durchschlägt, wie die folgende Video-Sequenz zeigt.

Beim unbeschlagenen Huf wie auch bei der Verwendung von SWISS HORSE BOOTS bleibt die Dämpfungsfunktion der Hufe erhalten.

(Die Videos wurden uns dankenswerterweise von Naturhov/Arne Haugaard aus Dänemark zur Verfügung gestellt.)

Desweiteren wird bei Eisenbeschlag die Duchblutung der unteren Beinpartien unterdrückt und auch die Nerven verkümmern. Der Huf wird weitgehend "stillgelegt", er wird kalt und gefühllos.

Das Wärmebild links zeigt die Hinterhand eines beschlagenen Pferdes. Es ist deutlich erkennbar, dass praktisch keine Durchblutung mehr vorhanden ist (Blau und Grün = kalt). Das Bild rechts hingegen zeigt das selbe Pferd einige Zeit nach der Umstellung auf Barhuf. Die Durchblutung ist gewährleistet, der Huf wieder gesund (Rot und Gelb = warm). Mehr muss man dazu eigentlich nicht sagen. Die Tatsachen sprechen für sich.

Man muss sich allerdings darüber im Klaren sein, dass eine Umstellung auf SWISS HORSE BOOTS Geduld, Einfühlungsvermögen und einen gewissen Aufwand bedingen.
Gut aufgezogene Pferde mit einer korrekten Beinstellung können in der Regel ohne Schwierigkeiten umgestellt werden. Es ist wichtig, den richtigen Zeitpunkt dafür zu wählen, denn während des Umstellens muss das Pferd mindestens drei Monate geschont werden. Es zahlt sich aus, während dieser Zeit Turniere, Wanderritte oder andere grössere Aktivitäten zu vermeiden. Das Horn würde zu fest abgenutzt werden und bald würde das Pferd klamm gehen. Korrekte und gesunde Hufe sind zudem Voraussetzung für eine erfolgreiche Umstellung aufs Barfusslaufen. Es ist von Vorteil, die Umstellung während der trockeneren Jahreszeit zu machen. Auch der Beschaffenheit des Bodens im Auslauf sollte Beachtung geschenkt werden. Ideal sind zum Beispiel Verbundsteine aus Recycling-Kunststoff, die eine elastische aber feste Oberfläche haben. Gar nicht zu empfehlen sind Holzschnitzel. Sie sind zu Beginn hart und scharfkantig und geben mit der Zeit durch die Verrottung Säure ab, welche den noch durch den Beschlag geschädigten Huf angreift.
Zum Schluss muss aber auch gesagt sein, dass es in sehr seltenen Fällen nicht mehr möglich ist, ein Pferd wieder auf Barhuf umzustellen.
Das soll einem aber nicht abhalten, denn die Wahrscheinlichkeit, dass es gelingt, ist sehr gross, und die Aussicht, seinem Pferd die natürlichen Huffunktionen zurückzugeben sind die Mühe der Umstellung allemal wert.

Eine letzte Bemerkung zum "Warum":

Pferde mit gesunden, fachgerecht gepflegten Hufen und gut angepassten, entsprechend ausgerüsteten und richtig angezogenen SWISS HORSE BOOTS sind ohne Einschränkungen für alle Reit- und Fahrweisen einsetzbar.

So sieht nach erfolgreicher Umstellung ein gesunder Barhuf aus ... und in solchem Gelände gehören SWISS HORSE BOOTS einfach dazu.

Wie umstellen?

Während der Dauer der Umstellung muss man (wie oben gesagt) etwas Geduld haben, das heisst so lange, bis der Huf eine stärkere Struktur bekommt und die Nagellöcher vollständig ausgewachsen sind. Während dieser Zeit, muss man den unbeschlagenen Huf langsam an die Anforderungen der späteren Nutzung gewöhnen. Am Anfang ist es ratsam, einen weicheren Untergrund zu bieten, beispielsweise ein Weide, und in den ersten Wochen sollte man nur spazieren gehen, nicht reiten. Nach mindesten 2 bis 3 Wochen kann man dann kontinuierlich mit dem Reiten beginnen. Es ist darauf zu achten, dass man das Pferd nicht länger als ein halbe Stunde auf weichem Boden bewegt und keinesfalls auf zu steinige Wege geht.
Nun kann man mit den Hufschuhen beginnen. Ein qualifizierter Hufpfleger sollte zunächst diese Aufgabe übernehmen, besonders wenn man zum ersten Mal eine Umstellung vornimmt. Es ist darauf zu achten, dass der Schuh dem Huf immer wieder optimal angepasst wird.
Da der Barhuf regelmässiger Pflege bedarf, wird in Zukunft nicht nur mehr der Hufschmied für den "Unterhalt" der Hufe zuständig sein, sondern auch der Hufpfleger oder der Besitzer selbst. Der Huf wächst im Monat bis zu 8 mm und mehr, daher ist es erforderlich, ca. alle 14 Tage die Hufe zu raspeln. Will man das selbst machen, setzt es Know-how in der Hufpflege voraus. Es ist daher empfehlenswert, einen Hufpflege-Kurs zu besuchen.
Für Kunden, welche vorgängig einen Hufpflege-Kurs absolviert haben (ist Voraussetzung), bieten wir nach Absprache eine Einführung in das Anpassen der SWISS HORSE BOOTS an (ab 3 Teilnehmer).

SWISS HORSE BOOTS
H. Rohner-Schlegel
Rjterstutz 4
7012 Felsberg / Schweiz

T +41 (0)81 252 27 73
F +41 (0)81 250 57 41
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Die Vorteile

zehnfach bessere Dämpfung gegenüber Eisen auf harter Strasse vier- bis sechsmal längere Lebensdauer als Eisenbeschlag

verhindert Schneeballung - Spikes montierbar

kann bei allen Hufkrankheiten benützt werden

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richtig angepasst ist sind die SWISS HORSE BOOTS immer noch die einfachsten und besten Boots auf dem Markt … keine Klettverschlüsse, Drahtseile, Gaiter u.s.w.

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