Ein Wort im Voraus ...

Wir empfehlen grundsätzlich, dass die Anpassung der Hufschuhe nur durch eine ausgebildete Person vorgenommen wird

(siehe Listen HufpflegerInnen/Hufschmiede).

Nach Absprache bieten wir einerseits HufpflegerInnen und anderseits auch Kunden, die vorgängig einen Hufpflege-Kurs besucht haben (ist Voraussetzung), eine fundierte Einführung in das Anpassen der SWISS HORSE BOOTS an (ab mindstens 3 Personen). Bitte nehmen Sie Kontakt mit uns auf.


Lieferbare Grössen

Nr. 00

für Hufbreite von 8.5 – 10.0 cm
d.h. max. Huflänge ideal 10.0 cm

Nr. 0

für Hufbreite von ca. 10.0 – 11.3 cm
d.h. max. Huflänge ideal 11.0 cm

Nr. 01 + Nr. 1

für Hufbreite von ca. 11.3 – 12.5 cm
d.h. max. Huflänge ideal 12.0 cm
(Die Nr. 01 ist bei den Trachten 6 mm schmaler und in der Breite 3 mm enger)

Nr. 2

für Hufbreite von ca. 12.5 – 13.5 cm
d.h. Huflänge ideal 13.0 cm

Nr. 3

für Hufbreite von ca. 13.5 – 14.5 cm
d.h. Huflänge ideal 14.0 cm

Nr. 4

für Hufbreite von ca. 14.5– 15.5 cm
d. h. Huflänge ideal 15.0 cm


Mass nehmen

Mit einem Rollmeter messen Sie den Huf, möglichst frisch ausgeschnitten, an seiner breitesten Stelle. Die so ermittelte Hufbreite ist massgebend für die benötigte Schuhgrösse. Danach messen Sie beim Huf die maximale Länge Mitte Strahl zurück bis zur Trachtenecke, wo das letzte Horn ist.

Falls das Längenmass die oben genannte maximale Huflänge überschreitet, können Sie die Zehen vorne mit einer Hufraspel entsprechend kürzen, d.h. bis zur weissen Linie.

Sollte die Huflänge trotz Abraspeln bis zur weissen Linie zu lang sein, schneiden Sie am Schuh vorne (Zehenspitze) wie eine Sandale heraus. Die Breite kann von ca. 6 bis 10 cm sein, die Höhe ca. 1 cm. Zuerst links und rechts vorbohren (ca. 5 mm), dann mit einem ca. 12-mm-Kegelbohrer durchbohren und anschliessend mit einem scharfen Küchenmesser durchschneiden.

Neu (Patent angemeldet) besteht eine weitere Anpassungsmöglichkeit, sollte die Huflänge grösser sein, als auf dem Tabellenmass (Ideale Länge) angegeben. Hinten am Schuh bohren Sie beidseitig (Abstand gemäss Massangabe) ein 5-mm-Loch ca. Mitte Radius [siehe Bild unten] und schneiden am Schuh mit einem scharfen Küchenmesser bündig dem inneren Sohlenrand durch.

Wichtig: Die Huflänge sollte mindestens 3 mm und maximal 7 mm kürzer als der Schuh sein. Ideal sind aus Erfahrung ca. 5 mm.
Es ist darum wichtig, den Huf etwa alle 14 Tage einmal nachzumessen und mit einer Hufraspel auf das ideale Mass zurückzuraspeln (er kann im Monat bis 8 mm wachsen). Der Barhuftragrand darf mit dem äusseren Sohlenrand bündig sein.
Wenn man von Eisen auf Barfuss umstellt, sollte das Pferd mindestens 14 Tage auf der Koppel stehen können oder nur spazieren geführt, aber nicht geritten werden. Der Huf formt sich dann auch langsam wieder in die Urform zurück. Das heisst, der Schuh ist laufend zu kontrollieren und gegebenenfalls neu anzupassen. Orientieren Sie sich vorher mittels Fachbüchern gut über das Barhuflaufen, oder erkundigen Sie sich bei einer Fachperson. Am Anfang ist es ratsam, langsam zu beginnen um das Pferd an die Umstellung zu gewöhnen, d.h. die Hufe müssen stärker werden und die Ballen stabilere (härtere) Haut bilden.


Anpassung

Zur Anpassung braucht es eine gute Hufraspel, ein Messband (Rollmeter), ein Hufmesser und einen Holz- oder Gummihammer und ein Industrieföhn mit mindestens 1600 Watt Leistung.
Der Swiss Horse Boot darf sich nicht so leicht von Hand aufziehen lassen. Er muss, wenn er am Huf aufgezogen ist, klemmen. Deshalb ist es für das Anziehen des Horse Boots empfehlenswert, von Anfang an einen Holz- oder Gummihammer dabeizuhaben.
Die Zwischengrössen können mit entsprechenden Einlagen überbrückt werden.

1. Aufziehen

Den Swiss Horse Boot von vorne nach hinten aufziehen. Sie schlagen mittels Holz- oder Gummihammer den Swiss Horse Boot auf.

Die Zehen müssen dabei in den Schuhen ganz nach vorne an den Anschlag gehen. Das ist wegen der natürlichen Abrollbewegung sehr wichtig
Sollte sich beim Aufziehen des Horse Boots die Schlitzöffnung vorne nicht so weit dehnen, dass der Huf hineingeht (z.B. steiler Hufwinkel oder der Huf ist kräftig im Kronenrandbereich), erwärmen Sie mittels des Heissluftföhns zuerst inwändig vorne, dann vorneherum gleichmässig. Achtung: Beim Erwärmen Riemchen aus dem Bindeloch herausziehen und einen gewissen Abstand einhalten.

Dann ziehen Sie den erwärmten Schuh sofort über den Huf und lassen ihn belastet, bis er abgekühlt ist, um eine optimale Anpassung zu erzielen. Es ist auch möglich, den Schuh hinten seitlich sowie in der Ballenform anzupassen (vielleicht dünnere Socken anziehen oder von Hand mit Handschuhen den Ballenrand zurück drücken).
Die praktische Erfahrung hat gezeigt, dass es öfters Einlagen braucht. Es kann sein, dass sich der Schuh leicht dreht, dann braucht es vielleicht nur einseitig eine seitliche Einlage oder beidseitig hinten links und rechts eine Einlage. Es darf zwischen dem Huf und Schuh einfach nicht zuviel Spiel vorhanden sein.
Sollten Sie also das Gefühl haben, hinten auf der Seite brauche es eine Einlage, können Sie diese auch vom Fachmann montieren lassen.

2. Verschnürung

Ziehen Sie nun das Festhalteriemchen mit Gefühl durch die Schnalle so fest an, dass bei geradstehendem, belastetem Bein im Minimum das Spiel eines dicken Mittelfingers oder Daumens auf einer seitlichen Ballenkante bleibt. Kürzen Sie die Länge der Schutzhülle bis zum Schnalleneingang. Das Spiel kann auch je nach Aktion des Pferdes grösser sein. Die Einhaltung dieser Distanz ist sehr wichtig, da sonst Scheuerungen an der Ballenkante auftreten könnten.
Jedes Pferd hat seine eigene Aktion im Fesselgelenk, sodass es je nachdem auch ein wenig mehr Spiel braucht. Darum fangen Sie langsam an zu reiten und überwachen Sie alles genau.

Um es einfacher zu machen, den Schuh abzuziehen, bohren Sie ein 9 bis 10 mm grosses Loch von inwändig schräg oberhalb der Sohle durch. So können Sie dort den Hufkratzer oder Schraubenzieher einführen und den Schuh abhebeln.


Zubehör

Spikes

Normal 2 Stück pro Schuh. Empfehlenswert bei rutschigem Boden, Eis und Schneeglätte. Es können bis 6 Spikes pro Schuh montiert werden. Wir haben zwei verschiedene Längen (6 mm und 10 mm) Werksspikes. Die langen Spikes eignen sich ausschliesslich für tiefes, weiches Gelände, Schnee sowie für den Springsport. Die Spikes darf man nur auf neue Schuhe montieren. Ca. 6 mm vorbohren und mit 11 mm durchbohren, siehe Markierungen. Wichtig: Die Spikes-Schraube extrem fest anziehen.

Fangriemchen

Für schnelle Gangarten ist es empfehlenswert, vorne links und rechts durch das Loch ein kleines Stopp-Riemchen durchzuziehen. Man sollte darauf achten, dass bei geradestehendem Pferd mindestens einen dicken Mittelfinger (oder Daumen) Spiel gelassen wird. Es sollte beim Abfussen kein Zug vorne auf dem Riemchen sein.

Einlagen

Die Einlagen dienen dazu, den Schuh besser zu stabilisieren, zu verengen, damit er fest sitzt. Erst bei der Anprobe kann man feststellen, ob Einlagen erforderlich sind. Diese können Sie von uns beziehen.
Die Länge der Einlagen ist bei:
Nr. 00 = ca. 55 mm
Nr. 0 = ca. 60 mm
Nr. 01 + Nr. 1 = ca. 80 mm
Nr. 2 = ca. 80 mm
Nr. 3 = ca. 90 mm
Nr. 4 = ca. 90 mm


... und zum Schluss

  • Nach jedem Ausritt sind die Schuhe zu reinigen und das Pferd kann wieder barfuss gehen bis zum nächsten Ausritt.
  • Es empfiehlt sich Sommerschuhe auf trockenem Untergrund ohne Spikes zu verwenden. Auf Wunsch können Rillen in die Sohle geschnitten werden. Spikes sind nur auf nassem Untergrund, Schnee oder Eis zu empfehlen.
  • Auf glitschigem Untergrund, nasser Wiese, Schnee und Eis besteht Rutschgefahr. Es wird keine Haftung übernommen.
  • Das Besohlen der Swiss Horse Boots ist nicht zulässig und wir lehnen wir jede Haftung ab! Der Schuh wird anatomisch zu hoch und zu schwer.
  • Für die zweite alternative Verschnürung/Halterung (Patent angemeldet) gibt es eine zusätzliche Anleitung, die zeigt, wie jedermann umrüsten kann (siehe unter Neuheiten).

Haftungsausschluss

SWISS HORSE BOOTS dürfen keinesfalls nachträglich besohlt werden!

Wir müssen leider feststellen, dass unsere Boots hie und da nachträglich aufgesohlt werden, bzw. bekommen wir Anfragen diesbezüglich. Wir raten dringend davon ab, da es die Geometrie des Schuhs ganz massiv verschlechtert und durch die zu hohe Laufposition das Pferd (und somit auch den Reiter) gefährden kann. Desweiteren erhöht es nur unnötig das Gewicht und auch die Haftung oder Lebensdauer des Schuhs werden nicht verbessert.

Für Unfälle, Verletzungen oder Schäden bei Tier und Mensch, die durch unsachgemässe Abänderungen (Besohlung etc.) und Handhabung der SWISS HORSE BOOTS entstehen, lehnen wir jegliche Haftung ab!

 

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SWISS HORSE BOOTS
H. Rohner-Schlegel
Rjterstutz 4
7012 Felsberg / Schweiz

T +41 (0)81 252 27 73
F +41 (0)81 250 57 41
info@swisshorseboots.com

Wieder lieferbar

Die Vorteile

zehnfach bessere Dämpfung gegenüber Eisen auf harter Strasse vier- bis sechsmal längere Lebensdauer als Eisenbeschlag

verhindert Schneeballung - Spikes montierbar

kann bei allen Hufkrankheiten benützt werden

die Boots sind einfach an- und auszuziehen - in zwei Minuten sind alle vier Boots montiert

die leichtesten und strapazier- fähigsten Boots auf dem Markt

richtig angepasst ist sind die SWISS HORSE BOOTS immer noch die einfachsten und besten Boots auf dem Markt … keine Klettverschlüsse, Drahtseile, Gaiter u.s.w.

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